7 x Priorat, 4 x BIO

 

 

 

 

 

1. Formiga de Vellut 2008 – BIO
Intensives, kräftiges Rubinrot, leichte violette Reflexe, ein Ansatz von dunklem Kern.Intensive, würzige und hocharomatische (frische) Fruchtnoten, vor allem Zwetschke und Kirsch. Dahinter aber zauberhafte rauchig-tabakige Noten und warme, harmonische Süssholz-Aromen. In dieser Kombination weckt der Wein die Assoziation „gut gepflegter Humidor“. Trocken, gut strukturiert, mittlerer Körper und gut stützende Säure. Harmonischer, gerbstoffreicher Gesamteindruck, ganz leicht ledrige Noten.
Summa summarum ein zwar einfacher aber runder, fruchtiger und gebietstypischer Prioratswein mit hohem Trinkspassfaktor.

2. Marge 2007
Dunkles Rubin, leichter Kern, mittlere Viskosität und angedeutete Randaufhellung. Das Aroma ist intensiv und etwas gereift. Ein barockes Bouquet nach Waldbeeren und dunklen Früchten in Likör-Qualität. Liebstöckl. Auch leicht brandig und oxidativ. Trocken und gut eingebundene Säure, gerbstoffwuchtig, ausdrucksstark mit deutlichen Sirup-Assoziationen. Sehr kräftiger, schmeichelnder Wein mit pausbäckiger Fülle.

3. Mas Mallola 2007 BIO
Dezentes, helles Rubinrot, sehr blank/transparent, ansatzweise Randaufhellung; Gut ausgeprägte Intensität, deutlich rustikal und bodenständig; sauberer Stallboden, jugendlich, eine klitzekleine oxidative Note, Dörrobst, dunkle Schokolade; am Gaumen trocken, passende Säure, prickelnde Mineralik, gleichzeitig Fruchtnoten mit würzigem Entrée. Ausgesprochen guter und gebietstypischer Vertreter des Priorats mit athletischem Körper und Strahlkraft. Grenzgänger zwischen Tradition und Moderne.

Gratavinum 2πr 2007
Dunkles, intensives Rubin mit zart violetten Rändern und mittlerer Viskosität; Gibt in der Nase nicht besonders viel her; eher altbekanntes, unspezifisches Aromenspektrum; viel dunkle Beeren, primärfruchtig. Am Gaumen trocken, überraschend wenig Säure, unreife Gerbstoffe, herb-würzig. Gute Qualität, zweifelsohne, aber wenig Eigencharakter. Belanglos.

Clos Galena 2006 BIO
Brillantes, intensives Rubin, angedeuteter dunkler Kern, zarte Randaufhellung und deutliche Viskosität mit eng und langsam abfließenden Schlieren. In der Nase ausgesprochen expressiv, nach sehr dunklen Beeren duftend – Aronia, Maulbeere, das Ganze hochreif, komplex und verwoben. Am Gaumen Wow. Hochgradig komplex und trotzdem geradlinig und fruchtpräzise. Eine Mischung aus Kakaopulver und dezenter Mineralik schwebt wie Herbstnebel über dem Wein. Großartiger Wein, der trotz seiner Macht und Fülle hohen Trinkspass bereitet. Derzeit am Punkt, aber noch Verlässlichkeit für viele Jahre.

Roquers de Porrera 2006
Tiefdunkles, blickdichtes Rubin, deutliche ins Orange tendierende Randaufhellung, farbintensive Schlieren; Expressive Intensität; reife, likörartige Beerenfrucht, Amarena-Kirsche, Milchschokolade und dunkles, feuchtes Moos. Trocken, fruchtsüss, äußerst kompakt und opulent. Veilchen (übrigens auch in der Nase). Trotz enormer Tannin- und Alkoholpräsenz ausgesprochen harmonisch. Viel Potential.

Clos Abella 2005 BIO
Intensives, brillantes Rubin; leicht gereift. Ins bräunlich-rötliche gehende Ränder, deutliche Schlierenbildung. Gut ausgeprägt, gereift, leicht oxidativ. In der Nase Dörrzwetschken, Feigen und Kakaonoten. Kommt weit nicht so breit und mächtig daher wie der Roquers, hat dafür aber Ecken und Kanten und die eine oder andere Seite, über man trefflich streiten könnte. Am Gaumen trocken, ausgesprochen intensiv, kraftvoll – aber mit wohl dosierter Kraft. Langer und vor allem vielschichtiger Abgang. Challenging.

 

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