Best of BIO wine 2013

 

 

 

 

 

Nassereith / München, 11. Juli 2013. Zum diesjährigen Best of BIO wine-Award schickten 120 Winzer 440 Weine zum Verkosten ein – so viele wie noch nie! Und die strenge Jury aus 32 BIO-Hotelgästen und Weinliebhabern hat entschieden: 41 Weine dürfen sich mit dem Siegel Best of BIO wine 2013 schmücken – darunter auffällig viele edle Tropfen, die nach biologisch-dynamischen Richtlinien angebaut und verarbeitet wurden. Eine Liste der prämierten Weine gibt es unter www.bestofbio.info. Das Verkostungswochenende fand in diesem Jahr im BIO-Hotel Leutascherhof im österreichischen Leutasch statt. Fast die Hälfte der zu testenden Weiß-, Rot-, Süß- und Schaumweine kam aus Deutschland, österreichische Winzer schickten gut ein Drittel; außerdem stellten sich Bio-Winzer aus Italien, Frankreich und Chile mit ihren edlen Tropfen der 32-köpfigen Jury. Viele Siegertypen, wenig „Sauerampfer“ Beim Best of Bio wine-Award der BIO-Hotels besteht die Jury – im Gegensatz zu vielen anderen Wein-Trophies – nicht aus berufsmäßigen Weinverkostern, sondern aus passionierten Wein-Genießern, die eher nach ihrem guten Geschmack gehen als nach den von vielen „normalen“ Wein-Trinkern kaum nachvollziehbaren Klassifizierungen der Sommeliers. Zwar stand mit Jürgen Schmücking ein Diplom-Sommelier bei den Verkostungen mit Rat und Erklärungen zur Seite; letztlich entscheidend aber war, was jeder der 32 Juroren als gefälligsten Wein einer Weinart und -sorte empfand.

Entschieden wurde im Turnier-Verfahren per Blindverkostung: Ohne den Namen des Weingutes zu kennen oder das Etikett zu sehen, mussten sich die Tester bei jeder Weingruppe für einen Sieger entscheiden – nach individuellem Genuss-Sinn und persönlichen Präferenzen. „Dieses Jahr taten sich die Tester erstaunlich schwer, aus den Proben einen wirklichen Favoriten herauszukristallisieren“, so das Fazit von Verkostungsleiter Jürgen Schmücking. „Das spricht für die immer besser werdende Qualität der Bio-Weine und die erfolgreiche Arbeit der Bio-Winzer.“ Bei den einzelnen Verkostungsrunden sei selten ein Wein einfach aussortiert worden, viel mehr gab es unter der Jury meist intensive Diskussionen, welcher Tropfen denn nun das Zeug zum Siegerwein habe, sagt Schmücking. Leichte, unkomplizierte Weine sind beliebt Bemerkenswert ist, dass die Jury aus Wein-Genießern eher die leichteren trockenen Weine bevorzugte und sogar halbtrockene Weine mit höherer Restsüße prämiert wurden.

Selbst bei Weingütern, die drei bis vier Weine zur Verkostung geschickt hatten, lagen laut Verkostungsleiter Jürgen Schmücking nicht die 30 bis 40 Euro teuren, schweren, vollmundigen Wein-Flaggschiffe vorne, sondern trockene, alkoholärmere und unkomplizierte Weine. „Das ist ja gerade das Spannende am Best of BIO wine-Award: Bei uns wird mit der Gastronomiebrille verkostet, das heißt es gewinnen die Weine, die auch gerne zum Essen getrunken werden, weil sie gefällig sind und Spaß machen“, so Schmücking. Erstaunlich sei aus seiner Sicht, dass es diesmal sogar ausgefallene Weine aus Einzellagen oder spezielle Rebsorten auf das Siegertreppchen geschafft haben, wie zum Beispiel der 2012er Bacchus vom fränkischen Weingut Rothe oder die 2011er Saphira-Auslese des Weingutes Großmann aus der Pfalz. „Die alte deutsche Sorte Bacchus kennt kaum noch jemand – das ist ein kantiger, nussiger Wein. Und von der Saphira-Rebe hat sicher auch kaum jemand gehört: ein zarter, filigraner Weißer mit verspielter Süße und vielschichtiger Frucht, der am ehesten an einen weißen Burgunder erinnert.“

Österreichische Tropfen liegen vorn Obwohl mehr als doppelt so viele Weine aus Deutschland am Start waren als Österreicher, liegen doch beide Länder bei der Zahl der Gewinnerweine gleichauf. Das spricht für die hohe Qualität der österreichischen Bio-Weine und einen gewissen Vorsprung, den sich vor allem bio-dynamische Weingüter erarbeitet haben – denn von den 16 österreichischen Siegerweinen stammt die Hälfte aus biologisch-dynamischem Anbau. In Relation zur Weinbaufläche ist Österreich das Land mit dem höchsten Bioanteil weltweit. „Bei uns haben vor ein paar Jahren etliche große Weingüter auf Bio-Anbau umgestellt – und in deren Gefolge haben viele mittlere und kleinere Betriebe nachgezogen“, erklärt Jürgen Schmücking. Der Sommelier glaubt, dass sich der Anteil beim Bioweinbau in Österreich in ein paar Jahren auf 15 bis 17 Prozent einpendeln wird – heute sind es noch acht Prozent, in Deutschland fünf Prozent. „Anfangs dachte ich, hinter der Umstellung stecke bei vielen der Marketing-Gedanke“, sagt Schmücking. „Aber wenn man dann sieht, wie der Bio-Anbau die Haltung verändert – weil sie ohne Chemie und mit harter Arbeit etwas Tolles geschaffen haben – treten die Winzer plötzlich viel selbstbewusster und nahezu begeistert in der Öffentlichkeit auf – erzählen von ihrem feinfühligen Umgang mit den Reben und den Böden und sind einfach Stolz auf ihren Bio-Wein.“ Weine mit Charakter Heraus kommen Weine mit Charakter: markant, kantig, unverwechselbar – jenseits der Massenware. „Der Bio-Anbau hat österreichische Bio-Weine lebendiger gemacht“, so die Erkenntnis von Sommelier Jürgen Schmücking.

Und bei manchen Weinen spiegle sich sogar die Erscheinung des Winzers in seinem Wein wider. „So wie bei Karl Schnabel, der gleich mit zwei Gewinnerweinen beim Best of BIO wine-Award 2013 vertreten ist: ein sehniger, wettergegerbter, muskulöser Mann – da ist kein Gramm Fett zu viel. Und genauso sind seine Weine: kräftig, geradlinig, ohne Schnörkel.“ Best of Bio – Tradition und Vielfalt Die besten Bio-Produkte werden von den BIO-Hotels bereits seit 2004 in unterschiedlichen Produktkategorien prämiert. Neben Wein wurden bisher Olivenöl, Bier, Schokolade, Saft und Spirituosen verkostet und ausgezeichnet. Einen Überblick über alle Awards gibt es unter www.bestofbio.info.

 

 

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