Vino Camp 2012: orange wines

 

 

 

 

 

Auf die faule Haut gelegt? Au contraire! orange wines ante portas – und sie zeigen, was Vergärung auf der Maische leisten kann.

2009 Ottocento, Giorgio Clai
Die Farbe trägt dem Namen „orange wine“ Rechnung. 5-9 Tage Maischegärung, gefällige Stilistik, ausgeprägte Zestennoten, Aranciata, filigrane Primäraromen, „easy drinking“, einfacher Einstieg. Sushiwein. markante Säure, trocken, wieder Orangenschale, unkompliziert

2009 Rosé, Roxanich
Wirkt wie naturbelassener Rosé. Zwiebelschale, tatsächlich ins Orange tendierend, ausgeprägt, Grapefruit, markante Säure (eigentlich überraschend griffig), wieder wenig Primärfrucht. Dafür viel Nuss. Rebsorte Borgonnia (?) So macht Rosé echt Spass.

2008 Ines u bijelom (Ines in white), Roxanich
Cuvée aus 8 Rebsorten, Farbe Typ „Nierenbeckenentzündung“, dunkles Goldgelb,
Zurückhaltend, trockene Sherrytypologie. Leicht nussig, Zarter Fruchtton (im Ansatz), ein bissl Pep fehlt. Sonst aber recht gut.

2008 Milva 2008 (Chardonnay), Roxanich
Tiefdunkles Goldgelb, etwas heller als Ines; tiefgründige, rustikale, burgundische Tiefe. Am Gaumen saftig, Kumquats, Limoncello, frische Kräuterwürze, Hollersirup

2008 Antica, Roxanich
Reinsortiger Malvasier, dreimonatiger Maischegärung. Hellfruchtiger Grundcharakter, hefig, dezente Ausprägung. Birnenkompott mit viel Nelke;

2010 Buchertberg on the skins, Gottfried Lamprecht, Herrenhof
Natürliches Lachsrosa mit Zwiebelschalenoptik. Viel Grauburgunder, extrem nussiger Abgang, nachhaltig. Von dem Wein gibts 60 Flaschen (!!)

2008 Graf, Sepp Muster
Hundertprozent Sauvignon Blanc, hochgradig expressiv, unglaublich kompakt und dicht, schwarze Ribisel, Hollerblütensirup, Zitrusschale, dezente Holznoten,
grandioser Wein, saftig, hoher WoW-Faktor

2007 Ribolla Gialla, Dario Princic
Mehrere Monate Maischestandzeit, an der Kippe zwischen dunklem Goldgelb und hellem Bernstein, flüchtig duftig, Milchschokolade. Ungefällig, erinnert an milchsauer Vergorenes. Das geht besser. Eindeutig.

2004 Ribolla Gialla, Radikon
völlig frei von SO2. In der Nase an der Grenze zum Geniessbaren. Am Gaumen deutlich besser. Chilischärfe! Schlüssige Empfehlung für asiatische Küche, da auch Lemongrass im Spektrum zu finden ist.

2005 Bianco Breg Anfora, Josko Gravner
Dunkel, nussig, ausgeprägt, Amareno-Kirsch, Marzipan, erinnert auch an jungen Speyside-Single Malt.

2005 Riesling Amphore, Peter Jakob Kühn
Dunkles Goldgelb, extrem ausdrucksstark, leicht parfumiert, hochreife Steinobstnoten. Aber auch exotische Noten, Rum-Kokos, fetter Riesling

2007 Amphore, Ewald Tscheppe
Helles, deutlich trübes Goldgelb,Parmesan, Pecorino, ein Borderliner zwischen Genie und Wahnsinn, der für sich allein eine sensorische Herausforderung ist, in Kombination mit den richtigen Speisen aber erwiesenermaßen zu Höhenflügen fähig ist. Gebraterner Rochenflügel zum Beispiel.

2011 Riesling Spätlese Ölberg, Kai Schätzel, (Fassprobe)
(Nierstein, Rheinhessen)
Dunkles Goldgelb, riecht wie Pineau de Charentes, eventuell Calvados, leicht überwutzelt, überreife Äpfel,

 

 

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